New York (ParsToday) - Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen hat die uneingeschränkte Unterstützung der Islamischen Republik für das syrische Volk und die syrische Regierung bekräftigt und das Schweigen des UN-Sicherheitsrates angesichts wiederholter israelischer Luftangriffe und Verletzungen der Souveränität und territorialen Integrität des arabischen Landes kritisiert.
Majid Takht-Ravanchi äußerte sich bei einem Treffen des UN-Sicherheitsrates zu humanitären Entwicklungen in Syrien und erklärte, dass die Islamische Republik Iran „die anhaltende Besetzung der syrischen Golanhöhen durch Israel sowie seine zahlreichen Verletzungen der Souveränität und territorialen Integrität Syriens, einschließlich die jüngsten Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur, insbesondere Terroranschläge auf den internationalen Flughafen von Damaskus verurteile.“
„Diese israelischen bösartigen und terroristischen Akte verletzen die internationalen Gesetzmäßigkeiten, das humanitäre Völkerrecht, die Souveränität Syriens und gefährden die regionale Stabilität und Sicherheit“, sagte er.
Der hochrangige iranische Diplomat betonte, Teheran erkenne das legitime Recht Syriens an, sich gemäß dem Völkerrecht und der UN-Charta zu verteidigen.
„Wir fordern den Sicherheitsrat auf, seine Doppelmoral aufzugeben und die wiederholten israelischen Aggressionsakte unmissverständlich zu verurteilen und dieses gesetzlose Regime für seine Aggressionen und böswilligen Aktivitäten zur Rechenschaft zu ziehen“, so Takht-Ravanchi.
Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen sagte weiter, dass mehr als elf Jahre Konflikt, Aggression, Besatzung und Terrorismus zahlreiche Probleme für die syrische Nation geschaffen hätten.
„Die Situation wurde durch die einseitigen Sanktionen verschlimmert, die die Umsetzung der Resolution 2585 behindert haben, die die Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen und die Durchführung von frühen Wiederherstellungs- und Wiederaufbauprojekten fordert, wodurch die Wiederaufbaubemühungen Syriens und die Bereitstellung humanitärer Hilfe in vielerlei Hinsicht behindert werden. Auch die Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen wird dadurch verzögert“, bemerkte er.
Laut Takht-Ravanchi wurde die Fähigkeit der syrischen Regierung, wirtschaftliche und soziale Stabilität zu erreichen und die Lebensbedingungen der Syrer zu verbessern, durch diese illegalen Maßnahmen untergraben.
Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen verwies auf die Berichte der Weltorganisation zu Syrien und stellte fest, dass 14,6 Millionen Syrer im Jahr 2022 humanitäre Hilfe benötigen würden, 1,2 Millionen mehr als 2021. Die Versorgung mit grundlegenden Dienstleistungen wie Wasser, Strom und Gesundheitsversorgung würden in dem vom Krieg verwüsteten Land zunehmend zurückgehn.
Er unterstrich die Notwendigkeit, angesichts der schlimmen Lage in Syrien humanitäre Hilfe zu leisten, und erklärte, dass politische Bedingungen nicht verhindern dürften, dass humanitäre Hilfsgüter bedürftige Menschen erreichen.
Takht-Ravanchi wies dann auf das jüngste dreigliedrige Treffen zwischen den Vertretern Irans, Russlands und der Türkei im Rahmen eines von Kasachstan ausgerichteten Syrien-Friedensprozesses hin und sagte, die drei Länder betonten „die Notwendigkeit, Hindernisse zu beseitigen und die humanitäre Hilfe für alle Syrer im ganzen Land ohne Diskriminierung, Politisierung oder Vorbedingungen bereitzustellen.“
Iran und Russland als Verbündete der syrischen Regierung sowie die Türkei, die sich auf die Seite der Opposition stellt, haben im Januar 2017 den Friedensprozess von Astana ins Leben gerufen, um den syrischen Konflikt durch die Beteiligung der syrischen Regierung und der Opposition zu beenden.
Die 18. Runde der Gespräche begann am vergangenen Mittwoch. Die vorherige Runde fand im Dezember letzten Jahres statt.